Die Geschichte der Beschneidung

Diese Index-Seite verlinkt auf Material über den Ursprung und die Geschichte der männlichen Beschneidung. Die Artikel sind chronologisch nach Veröffentlichung aufgelistet.

Einführung

Die Praxis der männlichen Genitalverstümmlung ist viel älter als die aufgezeichnete Geschichte. Sicherlich ist sie auch viel älter als der biblische Bericht über Abraham (Genesis 17). Sie scheint lange vor dieser Zeit im östlichen Afrika entstanden zu sein.8 21

Viele Theorien sind über die Entstehung der Genitalverstümmlung aufgestellt worden. Eine Theorie zufolge begann die Beschneidung als ein Mittel zur „Reinigung“ von Individuen und der Gesellschaft, indem sie die Sexualität und das sexuelle Vergnügen reduzierte. Die menschliche Sexualität wurde in manchen Gesellschaften als schmutzig oder unrein angesehen, folglich war das Abschneiden der Vergnügen bereitenden Körperteile das naheliegendste Mittel um jemanden zu „reinigen“.

Heute ist bekannt, dass die Vorhaut, oder auch Präputium genannt, die wichtigste Stelle für erogene Empfindungen des männlichen Körpers ist. (siehe Anatomie.) Die Entfernung der Vorhaut vermindert die erogene Empfindungsfähigkeit beträchtlich.14, 19 Deshalb entpuppt sich die Beschneidung (im richtigen kulturellen Kontext)  als ein Opfer des "sündhaften" menschlichen Vergnügens (in diesem irdischen Leben) zum Wohle der Heiligkeit im Jenseits.14

Die Juden übernahmen die Beschneidung als ein religiöses Ritual.10,13,16,20 und erhielten;diese prähistorische Praktik bis in die moderne Zeit.11,20 Die Beschneidung zu Abrahams Zeiten entfernte nur die äußerste Spitze der Vorhaut, die über die Eichel des Penis hinausragte.11,20,26,31 Moses und seine Söhne waren nicht beschnitten (Exodus 4:25). Obwohl Moses anscheinend die Beschneidung während der 40 Jahre in der Wildnis verbat,20,21,24 (Joshua 5:5) führte Joshua nach dem Tod Moses die Beschneidung bei Gilgal wieder ein.20,21,24 (Joshua 5:2-10) Es ist interessant anzumerken, dass die Israeliten, nachdem sie beschnitten wurden, sofort Soldaten in Joshuas Armee zur Eroberung Palästinas wurden. (Joshua 6:1-3)

Im Gegensatz zu den Juden, miessen die Griechen und Römer der Vorhaut einen großen Wert bei.3 34 Die Römer erließen mehrere Gesetze zum Schutze der Vorhaut, die die Beschneidung verbaten.3 34 Diese Gesetze galten für alle und waren nicht gegen die Juden gerichtet.3

Viel später in der hellenitischen Ära, um 140 n. Chr., modifizierten die jüdischen Autoritären die Beschneidung um es Juden unmöglich zu machen, wie ein unbeschnittener Grieche zu erscheinen.10,11,20,30 Ein radikaler neuer Eingriff, peri'ah genannt wurde von Priestern und Rabbinern eingeführt. Bei diesem Eingriff wurde die Vorhaut von der Eichel abgerissen, mit der sie im Säuglingsalter verklebt ist. (Siehe Normal.) In einem schmerzhaften Eingriff, der heute als Synechtomie bekannt ist, wurde mehr Vorhaut entfernt als zuvor und die Verletzung war entsprechend größer. Durch die Einführung der peri'ah konnte die Eichel nicht auf einfache Weise bedeckt werden, und so war kein Jude mehr einfach in der Lage, als unbeschnittener Grieche zu erscheinen.10,11,20,31 Dieser radikale, modifizierte Eingriff wurde von der Ärzteschaft übernommen und ist die Beschneidungsmethode, die heute gebräuchlich ist.

Obwohl die jüdische Religion die Beschneidung vorschrieb, wollten nicht alle jüdischen Männer beschnitten sein. So wurden mehrere Methoden der Vorhautwiederherstellung entwickelt und angewendet. 10,11 25

Es war vielleicht zu dieser Zeit, dass das Pondus Judaeus (auch bekannt als Judaeum Pondum), ein Bronzegewicht, das von Juden an der Restvorhaut getragen wurde, um diese wieder zu einer Vorhaut zu dehnen,10,11 25 unter üdischen Männern populär wurde. Dieses Gerät minderte die hässliche Erscheinung der nackten, entblößten, beschnittenen Penis.10 25 Dieses restorative Verfahren war unter dem griechischen Wort Epispasmus 10 oder "nach innen rollen" bekannt.

Die dritte Stufe der rituellen Beschneidung, die Messisa oder Metzitzah, wurde erst in der  talmudischen Ära (500-625 n. Chr.) eingeführt.11,20,25 Bei der Metzitzah saugt der Mohel (rituelle Beschneider) mit seinem Mund Blut aus dem Penis des beschnittenen Säuglings.34 Dieser Eingriff ist verantwortlich für den Tod vieler jüdischer Babys infolge von Infektionen.16 In der heutigen Zeit wird stattdessen manchmal ein Glasrohr verwendet.19

Die Reformbewegung innerhalb des Judentums betrachtete die Beschneidung als eine grausame Praktik.20 Die Reformbewegung in Frankfurt erklärte 1842, dass die Beschneidung nicht notwendig sei.20, 24 Theodor Hertzl, der Begründer des Zionismus, weigerte sich seinen Sohn beschneiden zu lassen.

Die Christen im ersten Jahrhundert nahmen eine entschiedene Stellung gegen die Beschneidung ein. Beim Konzil von Jerusalem lehnten die Christen die Beschneidung ab.16 (Apostelgeschichte 15) Der heilige Paulus, der Apostel der Heiden, lehrte Eltern, dass sie ihre Kinder nicht beschneiden sollten. (Apostelgeschichte 21:25) Bezug nehmend auf die alten Praktiken der Genitalverstümmlung ermahnte Paulus Titus, sich vor der "Beschneidungsgruppe" zu hüten.(Titus 1:10-16)

Der moderne Gebrauch der hebräischen Beschneidung als eine medikalisierte Praktik begann um 1865 in England und um 1870 in den USA.12 Bei dem Eingriff, der für den medizinischen Gebrauch Akzeptanz fand, handelte es sich im Wesentlichen um die jüdische Periah. Moscucci berichtet, dass die Beschneidung in der Absicht eingeführt wurde, die Masturbation zu verhindern.18 Gollaher beschreibt die Geschichte der medikalisierten Beschneidung tiefergehend.13 Es erfolgten keinerlei wissenschaftlichen Studien um die Wirksamkeit und Sicherheit der Beschneidung zu bestimmen, bevor die Beschneidung in die medizinische Praxis eingeführt wurde,13 genauso wenig erfolgten irgendwelche Studien, um die sozialen Auswirkungen zu bestimmen, wenn einem großen Teil der Bevölkerung eine genitalverändernde Operation aufgezwungen wird.

In Südkorea begann die Beschneidung während der Amerikanischen Treuhänderschaft nach dem 2. Weltkrieg. Nach dem Koreakrieg (1950-52) ;erreichte die us-amerikanische kulturelle Praktik der Beschneidung in Südkorea eine fast universelle Verbreitung.27

Im Jahr 1949 schrieb Gairdner, dass die Beschneidung medizinisch unnötig und ohne Vorteile sei; und kontraindiziert aufgrund von Komplikationen und Todesfällen.5 Der Britische National Health Service (NHS) entfernte 1950 die nicht-therapeutische Neugeborenenbeschneidung von der Liste der angedeckten Eingriffe. Nach der Veröffentlichung des Artikels und der Entfernung des Eingriffs den NHS fiel die Rate der Neugeborenenbeschneidungen im Vereinten Königreich rapide auf sein sehr niedriges Level.

Amerika wartete weitere 20 Jahre bevor das Problem der nicht-therapeutischen Beschneidung angesprochen wurde. Das Journal of the American Medical Association veröffentliche eine einflussreichen weichenstellenden Artikel von Dr. E. Noel Preston, Captain, MC, USAF.6 Dr. Preston erklärte, dass die Beschneidung keinen therapeutischen oder prophylaktischen Vorteil. Er nannte auch „unerwünschte psychologische, sexuelle, und medizinrechtliche Probleme.“6

Beeinflusst von Preston veröffentlichte die American Academy of Pediatrics (AAP) im Jahr 1971 eine Stellungnahme, die erklärte: „Es gibt keine stichhaltigen medizinischen Indikationen für die Beschneidung in der Neugeborenenphase.“12 Dies markierte den Anfang vom Ende der Amerikanischen Vernarrtheit in die männliche Beschneidung. Die Rate der Beschneidungen männlicher Neugeborener in den USA erreichte ihren Höhepunkt im Jahr 1971 und begann fortan einen langsamen Rückgang, der bis heute andauert.

Jüngste Geschichte

1975 rief die AAP eine "ad hoc Task Force" unter dem Vorsitz von Hugh C. Thompson, M.D., ein, um die Frage der Beschneidung zu bewerten. Die Task Force von 1975 bestätigte die Stelunngnahme der AAP von 1971. Die Canadian Paediatric Society (CPS) veröffentliche 1975 ebenfalls eine Stellungnahme, dass die Beschneidung medizinisch unnötig sei.

Die Angelegenheit ruhte auf diesem Stand bis ins Jahr 1985, als retrospektive Daten, die von Dr. Thomas Wiswell aus medizinischen Akten der U.S. Army erhoben wurden, eine etwas höhere Rate von Harntraktinfekten (HTI) bei nicht-beschnittenen Jungen zu zeigen schienen. Eine sorgfältige Untersuchung von Wiswells Methoden und Daten enthüllte zahlreiche methodologische Fehler, die seine Schlussfulgerungen fragwürdig und unzuverlässig machen. Dies führte zu neuen Kontroversen über den Wert der Neugeborenenbeschneidung. Die Canadian Paediatric Society untersuchte Wiswells Daten im Jahr 1989 und befand diese für ;"unzureichend überzeugend" um ihre Standpunkterklärung von 1975 zu ändern, welche sich gegen die  Beschneidung ausspricht.

Die National Organization of Circumcision Information Resource Centers (NOCIRC) wurde 1986 gegründet. Das Ziel von NOCIRC ist es, korrekte Informationen über die männlichen Beschneidung zu bieten, sich für Kinderrechte einzusetzen, und über die medizinischen Fehler der Vergangenheit aufzuklären. Professor George C. Denniston, M.D., M.P.H., gründete 1995 die Organisation Doctors Opposing Circumcision (DOC) mit dem Ziel die gesundheitlichen Vorteile der genitalen Unversehrheit innerhalb der medizinischen Gemeinschaft bekannter zu machen. 

Die Webseite Circumcision Information and Resource Pages (CIRP) wurde 1995 geschaffen um eine genaue Informationsquelle über die Beschneidung im World Wide Web zur Verfügung zu stellen. 

 

Die Entwicklung neuerer Informationen in der medizinischen Literatur seit 1975 bewog die AAP 1989 dazu, sich de Frage der Beschneidung erneut zuzuwenden. Eine neue Task Force unter dem Vorsitz von Dr. Edgar J. Schoen, untersuchte neue Daten über das Schmerzempfinden beim Neugeborenen, Verhaltensänderungen, und den Verlust sexueller Empfindungsvermögen infolge der Neugeborenenbeschneidung. Neue Daten belegten auch eindeutig die Rolle des humanen Papillomvirus (HPV) bei der Pathogenese von Genitalkrebs. 

Canadian Paediatric Society beschäftigte sich 1996 erneut mit der männlichen Beschneidung. Sie gab eine neue, evidenzbasierte Standpunkterklärzung heraus, die ihre Empfehlung von 1975 stärkte, und erklärte, dass die Beschneidung  medizinisch unnötig sei. So empfahl die CPS: "Die Beschneidung sollte nicht routinemäßig durchgeführt werden."

Die Rate der Neugenorenenbeschneidungen in den USA ging weiter zurück und lag bei nur noch bei 60% im Jahr 1996.  Im selben Jahr meldete das Australian College of Paediatrics (ACP), dass die Rate der Neugeborenenbeschneidung in Australien weiter auf 10% abgefallen war. Die ACP bezeichnete die Beschneidung als einen traumatischen Eingriffen, eine mögliche Verletzung der Menschenrechte, und forderte, dass Eltern vor vollständig und umfassend über die Beschneidung informiert werden sollten, bevor sie eine Entscheidung fällten.

John R. Taylor und Kollegen veröffentlichten 1996 einen wegweisenden Artikel, in dem sie ihre originäre Forschung über die Anatomie und Histologie der Vorhaut beschrieben. Diese Forschungsarbeit zeigte, dass die Vorhaut ein hochgradig innerviertes Gewebe ist mit den Charakteristiken eines Sinnesorgans, das für erogene Empfindungen konzipiert ist.19

Die American Academy of Pediatrics (AAP) und das American College of Obstetricians and Gynecologists (ACOG) änderten 1997 in einer gemeinsamen Erklärung die Klassifizierung der Neugeborenenbeschneidung von „routinemäßig“ in „elektiv“.23 Diese Änderung wurde ein Jahr nach Veröffentlichung von Taylors bedeutendem Artikel bekanntgegeben, in dem er im Detail jene Verletzung beschreibt, die jeder Beschneidung immanent ist. Diese Maßnahme beseitigt jede Andeutung, dass die Beschneidung nützlich oder von medizinischen Autoritären empfohlen wäre. Sie mag auch einen Versuch darstellen, die juristische Verantwortung für die Verletzung, die jeder Kinderbeschneidung immanent ist, von den Ärzten auf die Eltern zu verlagern.

Anhaltende Kritik an dem ergänzenden Task-Force-Bericht zur Beschneidung von 1989 veranlasste die AAP dazu, sich von ihrem eigenen Bericht zu distanzieren. So entfernte die AAP ihre Standpunkterklärung von ihrer Webseite. Die AAP berief 1997 eine neue Task Force unter dem Vorsitz von Carole Marie Lannon, MD, ein, um eine neue, evidenzbasierte Standpunkterklärung entwickeln sollte, die im März 1999 veröffentlicht wurde. Nach einer vollständigen Prüfung der medizinischen Belege gelangte die Task Force zu dem Schluss, dass die routinemäßige Neugeborenenbeschneidung aufgrund des Fehlens irgendeines nachgewiesenen Nutzens nicht empfohlen werden kann. Sie erklärte, dass die Vorteile des Eingriffs „potentiellv seien (d. h. sie sind unbewiesen).

Der Rat für wissenschaftliche Angelegenheiten der American Medical Association veröffentlichte im Dezember 1999 eine Positionserklärung, welche die Neugeborenenbeschneidung als einen "nicht-therapeutischen" Eingriff umklassifizierte. 33 Die kann medizin-rechtliche Auswirkungen haben.

Das Verhältnis von beschnittenen Jungen zu intakten Jungen geht in Amerika weiter zurück. Im Jahr 2001 war es weiter abgefallen auf ein Verhältnis von 55 % beschnittenen Jungen, während der Prozentanteil von Jungen, die intakt gelassen wurden, auf 45% angestiegen war.40

Highlights

Der Artikel aus der Encyclopædia Britannica der 9. Ausgabe (1876) zeigt eine viktorianische Sichtweise auf die Beschneidung. Interesannterweise erwähnt er keinerlei medizinische Verwendungszwecke.2

Gairdners historischer, weltberühmter, weichenstellender klassischer Medizinartikel (1949) wird präsentiert.5

Preston's historischer einflussreicher medizinischer Artikel (1970) wird präsentiert.6

Paige (1978) bietet eine Darstellung der Geschichte der Beschneidung in den USA. Sie behandelt die Masturbationsangst, welche zur Einführung der Beschneidung von Jungen führte.7

DeMeo (1989) erklärt, dass geographische Muster in der globalen Verteilung der männlichen und weiblichen Genitalverstümmlungspraktiken unter eingeborenen, nicht-westlichen Völkern. zusammen mit geschichtlichen und archäologischen Erkenntnissen, darauf hindeuten, dass diese Praktiken im nordöstlichen Afrika und dem nahen Osten entstanden, und sich anschließend in Subsahara-Afrika, Ozenanien, und möglicherweise selbst in Teile der Neuen Welt verbreiteten.8

Montagu (1991) gebraucht anthropologische Erkenntnisse um einen Einblick auf die Ursprünge der Genitalverstümmlung zu geben.9

Bigelow (1992) untersucht die Entwicklung verschiedener Beschneidungsvarianten innerhalb des Judentums im Verlauf der Jahrhunderte bis in die moderne Zeit.11

Voskuil (1994) postuliert, dass die identisch 28-tätigen Mondmonat und die monatliche Menstruationszyklus der Frau in Zusammenhang mit der Entstehung der Beschneidung.12

Gollaher (1994) beschreibt die Transformation der rituellen Beschneidung in einen medizinischen Eingriff.13

McLaren bietet ein nicht sehr schmeichelhaftes Portrait von Dr. John Harvey Kellogg der als Heilmittel gegen die Masturbation Beschneidungen und Cornflakes bewarb.14

Warren and Bigelow (1994) diskutieren den Opfer-bezogenen Ursprung der Beschneidung.15

Frederick M. Hodges, Jerry W. Warner. The Right to Our Own Bodies: The History of Male Circumcision in the U.S. M.E.N. Magazine 1995 (November).17

Moscucci beschreibt die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit über die Einführung der männliche Beschneidung zur Prävention der Masturbation im späten 19. Jahrhundert.18

Das Oxford Dictionary of the Jewish Religion (1997) untersucht die Geschichte der jüdischen Beschneidung.20

DeMeo (1996) greift auf seine frühere Arbeit zurück und diskutiert mehrere Theorien zur Entstehung der männlichen und weiblichen Beschneidung. DeMeo identifiziert die Angst vor sexuellen Vergnügen als den tiefer liegenden Grund für die männliche wie auch die weibliche Beschneidung.21

Schultheiss und andere (1998) bieten einen Bericht der langen Geschichte der Versuche ungewollt beschnittener Männer die Vorhaut wiederherzustellen.25

Dunsmuir und Gordon (1999) bieten eine gute, allgemeine Darstellung der Geschichte der Beschneidung mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Geschichte der Entwicklung der chirurgischen Technik.26

Kim und colleagues bieten eine Darstellung der Geschichte der Beschneidung in Südkorea.27

Brandes und McAninch untersuchen die Geschichte der Bemühungen die Auswirkungen der männlichen Beschneidung rückgängig zumachen.28

Frederick Mansfield Hodges (1999) enthüllt die medizinische Behandlung der Phimose und Paraphimose in der klassischen medizinischen Literatur.29

James E. Peron beleuchtet die Entwicklung der Beschneidung in der jüdischen Geschichte von einem kleinen Eingriff zu einer größeren Versümmlung, und wie diese am stärksten verstümmelnde und schädigende Form der Beschneidung Einzug in die medizinische Praxis fand.31

Frederick Mansfield Hodges, D. Phil., erforschte die Einstellungen der antiken Griechen und Römer zur Vorhaut. Er berichtet in diesem reichlich bebilderten Dokument, dass die alten Griechen und Römer der Vorhaut großen Wert beimießen, lange, sich verjüngende Vorhäute bevorzugten, und dass später die Römer die Vorhaut gesetzlich schützten.34

John M. Ephron berichtet, dass deutsche Juden im 19. und frühen 20. Jahrhundert medizinische Argumente gebrauchten um die Praktik der männlichen Beschneidung zu rechtfertigen und unter der nicht-jüdischen Bevölkerung zu verbreiten.35

John Evelyn beobachtete eine jüdische Beschneidung in Rom im Jahr 1645 und hielt diese Beobachtung in seinen Tagebuch fest.36

redline

Siehe auch

Bibliotheksbestände

  1.  Anonymous. Clitoridectomy and Medical EthicsMedical Times and Gazette (London) 1867:(1):391-2.
  2.  Encyclopædia Britannica, 9th Ed. s.v. "Circumcision," by Rev. T. K. Cheyne.
  3.  Offord J. Restrictions concerning circumcision under the RomansProc R Soc Med 1913;6(Sect Hist Med):102-7. (PDF)
  4.  Pirie GR. The story of circumcisionCan Med Assoc J 1927;17(12):1540-2. (PDF)
  5.  Gairdner DA. The fate of the foreskin: a study of circumcision.BMJ 1949;2:1433-1437.
  6.  Preston EN. Whither the foreskin? A consideration of routine neonatal circumcisionJAMA 1970;213:1853-1858.
  7.  Paige, Karen Eriksen. The ritual of circumcisionHuman Nature, pp 40-48, May 1978. (Link to www.noharmm.org)
  8.  James deMeo. The Geography of Genital MutilationsThe Truth Seeker, pp 9-13, July/August 1989. (Link to www.noharmm.org)
  9.  Montagu, Ashley.  Mutilated Humanity. Presented at the Second International Symposium on Circumcision. San Francisco, California. April 30-May 3, 1991. (Link to www.nocirc.org)
  10.  Hall RG. Epispasm: circumcision in reverseBible Review 1992;August:52-7.
  11.  Bigelow J, Ph.D., The Development of Circumcision in Judaism. In: Bigelow J., The Joy of Uncircumcising! Hourglass Book Publishing, Aptos, California 95001, 1992, 1995. (ISBN 0-934061-22-X) (out of print)
  12.  Voskuil, D, Ph.D. From Genetic Cosmology to Genital Cosmetics: Origin Theories of the Righting Rites of Male Circumcision. Presented at the Third International Symposium on Circumcision. University of Maryland, College Park, Maryland, May 22-25, 1994. (Link to www.nocirc.org)
  13.  Gollaher, David L. From ritual to science: The medical transformation of circumcision in AmericaJournal of Social History Volume 28 Number 1, p. 5-36 (Fall 1994).
  14.  McLaren, Carrie. Porn Flakes: Kellogg, Graham and the Crusade for Moral Fiber. (courtesy of STAYFREE! Homepage)
  15.  Warren J, Bigelow J. The case against circumcisionBritish Journal of Sexual Medicine, September/October 1994:6-8.
  16.  John J. Tierney. Circumcision. In: The Catholic Encyclopedia, 1913, 1997.
  17.  Frederick M. Hodges, Jerry W. Warner. The Right to Our Own Bodies: The History of Male Circumcision in the U.SM.E.N. Magazine 1995 (November)
  18.  Moscucci, Ornella. Clitordectomy, Circumcision, and the Politics of Sexual Pleasure in Mid-Victorian Britain. Sexualities in Victorian Britain. Indiana University Press, Bloomington and Indianapolis, 1996.
  19.  Taylor JR, Lockwood AP, Taylor AJ. The prepuce: specialized mucosa of the penis and its loss to circumcisionBr J Urol 1996;77:291-295.
  20.  Circumcision. In: The Oxford Dictionary of the Jewish Religion, Oxford University Press, New York & Oxford 1997.
  21.  DeMeo, James. The Geography of Genital Mutilations. (Presented at the Fourth Symposium on Sexual Mutilations, University of Lausanne, Lausanne, Switzerland. August 9-11, 1996.) Published in: Sexual Mutilations, A Human Tragedy, Plenum Press, New York, 1997 (ISBN 0-306-45589-7). (link to www.nocirc.org)
  22.  Hodges FM. A short history of the institutionalization of involuntary sexual mutilations in the United States. in: Denniston GC, Milos MF (eds.), Sexual Mutilations: A Human Tragedy (New York: Plenum Publishing, 1997), pp. 17-40. (ISBN 0-306-45589-7)
  23.  Oh W, Merenstein G. Fourth Edition of the Guidelines for Perinatal Care: Summary of ChangesPediatrics 1997;100(6)1021-1027.
  24.  Goldman Ronald, Ph.D., Origins and Background. In: Questioning Circumcision: A Jewish Perspective. Vanguard Publications, Boston, 1998. (ISBN 0-9644895-6-2)
  25.  Schultheiss D, Truss MC, Stief CG, Jonas U. Uncircumcision: a historical review of preputial restorationPlast Reconstr Surg 1998;101(7): 1990-1998.
  26.  Dunsmuir WD, Gordon EM. The history of circumcisionBJU Int 1999; 83, Suppl. 1: 1-12.
  27.  Kim DS, Lee JY, Pang MG. Male circumcision: a Korean perspectiveBJU Int 1999; 83 Suppl. 1:28-33.
  28.  Brandes SB, McAninch. Surgical methods of restoring the prepuce: a critical reviewBJU Int 1999; 83 Suppl. 1:109-113.
  29.  Hodges FM. The history of phimosis from antiquity to the present. in: Denniston GC, Hodges MF, Milos MF (eds.), Male and Female Circumcision: Medical, Legal, and Ethical Considerations in Pediatric Practice (New York/London: Kluwer Academic/Plenum Publishing, 1999), pp. 37-62.
  30.  Hodges FM. Phimosis in antiquityWorld Journal of Urology 1999; 17(3):133-136.
  31.  Peron, James E. Circumcision: Then and NowMany Blessings 2000;III:41-42.
  32.  Gollaher, David A., Circumcision: A History of the World's Most Controversial Surgery. New York: Basic Books, 2000. 253 pages. (ISBN: 0-465-04397-6)
  33.  Council on Scientific Affairs, American Medical Association. Report 10: Neonatal circumcision. July 6, 2000.
  34.  Hodges FM. The Ideal Prepuce in Ancient Greece and Rome: Male Genital Aesthetics and Their Relation to Lipodermos, Circumcision, Foreskin Restoration, and the Kynodesme. <cite>Bull Hist Med</cite> 2001 Fall;75(3):375-405.
  35.  John M. Ephron. Medicine and the German Jews. New Haven: Yale University Press, 2001: 222-233. (ISBN 0-300-08377-7)
  36.  John Evelyn. Diary, January 15, 1645. In: The Times, London, 15 January 2003.
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  38.  Robert Darby. The masturbation taboo and the rise of routine male circumcision: a review of the historiographyJ Soc Hist 2003;36:737-57.
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