Eltern berichten über die Beschneidung ihrer Söhne

 

[Ich] musste meinen noch nicht mal 3-jährigen Sohn vor kurzem beschneiden lassen (21.Januar)... habe damit immer noch schwer zu kämpfen... mache mir große Vorwürfe... wie ich ihm das antun konnte... 

Bis heute hat er noch extreme Schmerzen und er erzählt stets von dem bösen Doktor, der ihm Aua gemacht hat, und dass er seinen alten (für ihn wohl schöneren) Pippimann wieder haben will... hoffentlich behält er nicht ein lebenslanges Trauma deswegen... 

Leider war es aber aus Sicht der Ärzte angeblich medizinisch notwendig (stark verengte Phimose), trotzdem finde ich es nicht in Ordnung, das einfach jemand anderes (in dem Fall ich) über das Leben eines künftigen Mannes entscheiden darf...  

Vielleicht hätte er das ja gar nicht nie gewollt... und wie ich im Nachhinein im Web geforscht und gelesen habe... ist es nicht immer wirklich nötig, da es auch Salben und andere Methoden gibt... und das es angeblich bei Kindern bis zum 8. Lebensjahr Zeit hat [Es hat, sofern keine Beschwerden auftreten, bis weit in die Pubertät hinein Zeit] (nicht wie von Kinderärzten immer erwähnt 3.Jahr) bis sich die Vorhaut zurückschieben lassen kann... ["Bis zum 3. Lebensjahr" -eine häufig zitierte Deadline, bis zu der die Vorhaut spätestens zurückziehbar sein muss, die auf einer ungenauen Studie aus dem 1940ern beruht, Spätere Studien haben gezeigt, dass im Alter von 3 Jahren nur rund 17% der Jungen eine zurückziehbare Vorhaut besitzen] Im Nachhinein ist man immer schlauer... 

[Rechtschreibfehler korrigiert]

    Mutter aus NRW, Deutschland auf med1.de, 31.01.2004  

    http://www.med1.de/Forum/Vorhautprobleme/62062/


 

[H]allo, ich habe einen 4-jährigen Jungen. Wenn ich das hier so lese, habe ich ein ganz schlechtes Gewissen, dass ich ihm diese O.P. Anfang des Jahres angetan habe. der Arzt im KH war der erste, der die Vorhaut zurückgeschoben bekam - mit Gewalt. aber meinte trotzdem, das müsse operiert werden. Als Laie weiß ich das natürlich nicht besser. die O.P. ist ganz mies gemacht worden, an der Unterseite des Penis' ist es ganz vorgewölbt, sieht so dicklich ungesund aus. Ein Kinderarzt meinte, da wär nicht genug Vorhaut weggeschnitten worden. Nun [soll] mein Sohn also irgendwann wieder unters Messer, um die kosmetische Schönheit wieder herzustellen. super ärgerlich, wär alles nicht nötig gewesen, wenn ich das so lese. und verschreckt [traumatisiert?] wäre er auch nicht. 

[Rechtschreibfehler korrigiert]

    Mutter aus NRW, Deutschland med1.de 11.05.2003  

 

Mein Großer wurde mit ca. 6 Jahren operiert, obwohl es eigentlich keine Probleme gab. 
2 Ärzte und ein Urologe meinten, die Vorhaut müsse ab. Internet hatte ich damals noch nicht und vertraute eben den 3 Meinungen der Ärzte. 
Ich kann euch sagen, es war für ihn physisch und psychisch eines der schlimmsten Erlebnisse. 
Denkt gut nach und legt die Notwendigkeit auf die Waagschale, bevor ihr euch zu dem Schritt entschließt. Ich mach mir immer noch riesen Vorwürfe das zugelassen zu haben 
So ein "kleiner" Eingriff ist es meiner Meinung nicht. Es war schrecklich..... 
Dieses Mal weiß ich es besser! 

Mein Sohn war wie gesagt 6 Jahre, als er operiert wurde. Die ersten paar Stunden war alles wunderbar, er hat sich gut gefühlt und durfte noch am selben Tag heim. 
Da ich arbeiten war, war die Oma mit ihm im KH. 
Als ich zu Hause dann die Wunde sah, verging's mir gleich. 
Die Eichel war knallrosa, schaute total fleischig aus. Ich denke die Vorhaut musste erst gelöst werden. [oder anders formuliert: die Beschneidung war unnötig.] Die Fäden rundherum hatten auch schrecklich ausgesehen. 
Am Abend beim Verbandwechseln fings Drama dann schon an. Der Verband ging nicht mehr runter. Hab ihn dann unter die Dusche gestellt, damit es sich löst. Ging aber nicht. Nach ewigem hin und her und höllischen Gebrüll ging er endlich ab und riß die Eichel bis aufs Fleisch auf. So geschrien hat er in seinem ganzen Leben noch nie. Ich habe dann auch noch heulen müssen. 
Und so ging's weiter- die Fäden lösten sich nicht gescheit, er fragte ständig wann die Haut wieder nachwächst. Bis heute sagt er, er schämt sich. Er versteckt seinen Penis sogar vor mir. 
Die Eichel ist ständig blau, es darf auch kein Duschgel draufkommen, weil es brennt. 

Eine Wasserbruch-OP hatte er auch, die war echt eine Kleinigkeit gegen die Beschneidung. 
Ich will jetzt keine Diskussion drüber anfangen, aber wenn ich lese, dass das wer seinem Kind freiwillig antut, könnte ich heulen.
Es kann sicher auch problemloser laufen aber ich würd's nie wieder ohne triftigen 
Grund machen lassen. 
Im Teenageralter verstehen sie auch besser, was gemacht wird. Für meinen Sohn war's ein traumatisches Erlebnis. 

Es kann alles gut laufen [selbst wenn es "gut" läuft, leidet der Junge nach den Operationen an Schmerzen und verliert durch die Beschneidung die empfindlichsten Stellen seines Penis wie auch fast alle  spezialisierten sensorischen Rezeptoren (spezialisierte Nervenendigungen) des Penis.] oder eben so wie bei uns. Ich würds freiwillig nie nie wieder riskieren.

    "Nadz" im netdoktor.at-phorum 14. 05. 2011

 

Ich bin eine Englische Atheistin und mein Ehemann ist ein ägyptischer Muslim. Mein Sohn wurde mit Hodenhochstand geboren und hatte im Alter von Zweieinhalb eine Operation um sie dauerhaft herunterzubringen. Obwohl ich total dagegen war, als Form von Verstümmelung, bestand mein Ehemann darauf, dass mein Sohn eines Tages beschnitten wird, auf jeden Fall in Ägypten ohne Betäubung. Da ich dachte, es wäre sicherer für ihn in England, unter Narkose, und um weiteren familiären Konflikt zu vermeiden, hielt ich es für besser es für alle Mal zu erledigen, während er seine andere Operation hatte.

Seitdem ist kein Tag vergangen (es ist jetzt 5 Jahre her), dass ich es nicht bereut hätte meinem dominanten Mann nachgegeben zu haben. Der Schmerz, der mein kleiner Junge durchleiden musste, mit seinen für mehrere Tage danach nässenden und mit Stichen bedeckten Penis, die Gedanken, wie es ihn psychisch belasten würde, wie er sich fühlen würde, anders als die anderen Jungen zu sein, wie es sein sexuelles Vergnügen beinträchtigen würde, wenn er erwachsen wird, und wie er mich vielleicht eines Tages dafür hassen wird, dass ich dieser barbarischen Verstümmelung zustimmte, all diese Gedanken und noch viele mehr verfolgen mich seitdem jeden einzelnen Tag. Es getan zu haben, obwohl kein medizinischer Grund vorlag -überhaupt gar kein medizinischer Grund es machen zu lassen. Ich kann nicht mit meinem Gewissen leben, da das (die Beschneidung) keinerlei Vorteile hat- Wenn ich doch nur "Nein" gesagt und gewartet hätte bis er älter ist und selbst entscheiden kann. Natürlich hätte Er sich niemals für "Ja" entschieden, wer wäre schon damit einverstanden, dass man ihm den empfindlichsten Teil seines Körpers verstümmelt?"

    Anomym auf norm-uk.org