"Die schreien wie am Spieß"

Beschneidungen in der Kinderchirurgischen Abulanz: Eine Ärztin berichtet:

Hab auch schon vom eingerissenen Frenulum gehört (aus erster hand), scheint nicht soo schwer zu sein... ich finde da kann man sich jetzt alle möglichen Faktoren denken, schiefer Winkel, hängenbleiben, usw... wie halt bei allen Bänderverletzungen beim Sport :-))

Zum Thema Cici: hab mal Famulatur in der ambulanten Kinderchirurgie gemacht und das war sozusagen unser tägliches Brot.Ich bin darüber zu der Ansicht gelangt, dass man es wie jede OP nur bei der entsprechenden Indikationsstellung (Phimosen...)[Phimose ist keine Indikationstellung zur Zirkumzision] machen sollte (erst recht, wenn es sich um Kinder handelt, die wohl kaum selbst entscheiden können). Auch wenn ich ziemlich sicher weiß, dass auch Männer mit ohne Vorhaut ziemlich viel Spaß am Sex haben können und ich ohne hübscher finde- aber das ist kein Grund. ;-)

Man kann eine Cici ambulant ab einem halben Jahr in Vollnarkose machen, bei noch kleineren Kindern wird wegen der höheren Komplikationsrate nicht ambulant operiert. Auch in diesem Alter und darüber hinaus kann es natürlich zu Komplikationen kommen, die aber sicher nicht höher, eher niedriger als bei Erwachsenen sind.
 
Bei ein-bis zwei Monate alten Kindern wird die Beschneidung in örtlicher Betäubung gemacht (Peniswurzelblock) [Diese Art der Narkose wirkt bestenfalls nur zum Teil, bei manchen Säuglingen überhaupt nicht! Es gibt keine vollständig wirksame Methode der örtlichen Betäubung für die Beschneidung. Der Australische Ärztebund (Royal Australasian College of Physicians stellt in seiner neuesten Grundsatzerklärung zur Beschneidung (2010) ausdrücklich klar, dass wenn Beschneidungen unbedingt durchgeführt werden müssen, diese auf keinem Fall vor dem 6. Lebensmonat und nur unter Vollnarkose erfolgen dürfen.]- bisher die einzige Op, bei der ich aus lauter Mitleid mit diesen kleinen Würmchen am liebsten rausgegangen wäre, die schreien wie am Spieß. Hierbei handelt es sich dann eigentlich immer um eine kulturelle Beschneidung.

Die Vorhaut wird dabei auf einen Plastikring gezogen, der dann also zwischen Vorhaut und Eichel liegt und dann mit einem dünnen Faden abgebunden. Sie fällt dann nach ein paar Tagen von selber ab. [Plastibell-Beschneidung] Soweit die Theorie. In der Praxis habe ich es erlebt, dass ein Teil der Vorhaut nicht mit abgegangen war und dann manuell nachbeschnitten werden musste- wieder die ganze Prozedur, ein kreischendes Baby, das von mehreren Leuten festgehalten werden musste, sehr blasse Eltern,... Wahrscheinlich gibts auch noch andere Methoden, aber das ist die die ich kenne.
Achja und dass die Vorhaut mit der Ejakulation zu tun hat, glaub ich auch weniger...

[Rechtschreibung korrigiert, Hervorhebungen nachträglich hinzugefügt, Anmerkungen der Redaktion in rot.]

„Chippielara“, auf www.medi-learn.de, 09.10.2005

Würde ein moralischer Arzt sich an solchen Penisoperationen an vor Schmerzen und Angst schreienden Babys und Kleinkindern beteiligen?

Welche Art von Mensch kann Kindern, die vor Schmerzen schreien, so etwas antun-und das täglich ?

Welche Krankenhausleitung würde solche entwürdigenden, menschenverachtenden und unethischen Operationen an Kindern „als tägliches Brot“ in ihrer Einrichtung erlauben?

Ist es möglich, dass solch ein Erlebnis für ein Kind nicht traumatisch sein kann? Wenn ja, wie?

Dies war in dieser Klinik „täglich Brot“:

Das mussten kleine Kinder und Babys bei vollem Bewusstsein ertragen:

Plastibell ™-Beschneidung durchgeführt an einem kleinen Jungen