Viele Menschen glauben, dass die Beschneidung nichts weiter sei, als das Entfernen unnötiger Haut. Tatsächlich werden aber mehrere wichtige Bestandteile der männlichen Genitalien entfernt. Die folgende Aufzählung erwähnt alles, was nach derzeitigem Wissenstand durch die Beschneidung verloren geht.
Neben den physischen Verlusten, darf nicht vergessen werden, dass wann immer ein Kind beschnitten wird, der bei weitem größte Verlust die Unterschlagung seines Rechts ist, selbst über den eigenen Körper und sein eigenes Sex- Leben bestimmen zu können.
Weitere Informationen über die Anatomie der intakten männlichen Genitalien, und eine Graphik finden sie auf der Anatomie Seite.
macht bis zu 50% (manchmal auch mehr) des beweglichen Hautsystems des Penis aus. Wenn man sie auffalten und flach ausbreiten würde, dann mäße die durchschnittliche Vorhaut eines Erwachsenen 15 Quadratzoll (circa 100 cm²)-das ist die Größe einer 3x5 Zoll Karteikarte. Dieses hoch spezialisierte Gewebe bedeckt normalerweise die Eichel und schützt diese vor Reibung, Austrocknung , Verhornung (Keratinisierung) und Schmutzstoffen jeder Art. Die Auswirkungen der Keratinisierung, der Eichel wurden niemals untersucht.
[1. M. M. Lander, "The Human Prepuce," in G. C. Denniston and M. F. Milos, eds., Sexual Mutilations: A Human Tragedy (New York: Plenum Press, 1997), 79-81. 2. M. Davenport, "Problems with the Penis and Prepuce: Natural History of the Foreskin," British Medical Journal 312 (1996): 299-301.]
Die wichtigste erogene (sexuell empfindliche) Zone des männlichen Körpers. Der Verlust dieses feinen Bändchens aus dicht mit Nerven besetztem, sexuell empfindlichen Gewebe verringert die Intensität und Fülle des sexuellen Empfindens
[Taylor, J. R. et al., "The Prepuce: Specialized Mucosa of the Penis and Its Loss to Circumcision," British Journal of Urology 77 (1996): 291-295.]
Die charakteristische mechanische Fähigkeit des normalen, natürlichen, intakten Penis. Dieses reibungsfreie Gleiten in sich selbst hinein und heraus innerhalb der Vagina ermöglicht einen sanften, angenehmen und lustvollen Geschlechtsverkehr für beide Partner. Ohne diese Gleitfunktion, wirkt der Eichelkranz wie ein Einwegventil, welches das vaginale Gleitmittel nach außen schafft, und so künstliche Gleitmittel unverzichtbar für einen lustvollen Geschlechtsverkehr werden lässt.
[P. M. Fleiss, MD, MPH, "The Case Against Circumcision," Mothering: The Magazine of Natural Family Living (Winter 1997): 36-45.]
übermitteln Reize ans Gehirn.
- Weniger Nervenenden bedeutet veringerte Reizwahrnehmung.
Die Beschneidung entfernt die wichtigste sensorische Komponente der Vorhaut- -tausende aufgewickelte Tastrezeptoren, welche auf feinste Berührungen reagieren -die sogenannten Meissner-Körperchen. Auch gehen Verästelungen der dorsalen Vene, und zwischen 3.000 und 10.000 spezialisierte erogene Nervenendungen verschiedener Art verloren. Zusammen können diese feinste Bewegungen, feinste Temperaturänderungen und feinste Texturabstufungen wahrnehmen.
[1. R. K. Winkelmann, "The Erogenous Zones: Their Nerve Supply and Its Significance," Proceedings of the Staff Meetings of the Mayo Clinic 34 (1959): 39-47. 2. R. K. Winkelmann, "The Cutaneous Innervation of Human Newborn Prepuce," Journal of Investigative Dermatology 26 (1956): 53-67.]
Die hochgradig erogene V-förmige, netzartige Verbindungsstruktur an der Unterseite der Eichel, die oft zusammen mit der Vorhaut amputiert oder durchtrennt wird. In beiden Fällen wird die Funktion des Frenulums und damit sein Potential für sexuelles Vergnügen zerstört.
[1. Cold, C, Taylor, J, "The Prepuce," BJU International 83, Suppl. 1, (1999): 34-44. 2. Kaplan, G.W., "Complications of Circumcision," Urologic Clinics of North America 10, 1983.]
Die Beschneidung entfernt ungefähr die Hälfte der Temperatur-empfindlichen glatten Muskelschicht, die sich zwischen der äußeren Hautschicht und dem Schwellkörper (Corpus Cavernosa) befindet. Diese Muskelschicht wird Tunica dartos genannt.
[Netter, F.H., "Atlas of Human Anatomy," Second Edition (Novartis, 1997): Plates 234, 329, 338, 354, 355.]
Der weichen Schleimhaut. Diese produziert sowohl Plasmazellen (auch Effektorzellen genannt), die Immunglobuline (Antikörper) absondern, als auch antibakterielle und antivirale Proteine, wie das Krankheitserreger- abtötende Enzym Lysozym.
[1. A. Ahmed and A. W. Jones, "Apocrine Cystadenoma: A Report of Two Cases Occurring on the Prepuce," British Journal of Dermatology 81 (1969): 899-901. 2. P. J. Flower et al., "An Immunopathologic Study of the Bovine Prepuce," Veterinary Pathology 20 (1983):189-202.]
deren Verlust reduziert den Lymphfluss innerhalb dieses Teils des Körpereigenen Immunsystems.
[Netter, F.H., "Atlas of Human Anatomy," Second Edition (Novartis, 1997): plate 379.]
Die Anwesenheit von Östrogenrezeptoren auf der Vorhaut wurde erst kürzlich entdeckt. Ihre Aufgabe kann noch nicht vollständig nachvollzogen werden und bedarf weiterer Forschung.
[R. Hausmann et al., "The Forensic Value of the Immunohistochemical Detection of Oestrogen Receptors in Vaginal Epithelium," International Journal of Legal Medicine 109 (1996): 10-30.]
auf dem inneren Vorhautblatt, welche Pheromone produzieren- die mächtigen, stillen und unsichtbaren Signalstoffe der Natur für potentielle Sexualpartner. Die Auswirkung ihres Fehlens auf die menschliche Sexualität wurde niemals genau untersucht.
[A. Ahmed and A. W. Jones, "Apocrine Cystadenoma: A Report of Two Cases Occurring on the Prepuce," British Journal of Dermatology 81 (1969): 899-901.]
diese schmieren und befeuchten die Vorhaut und die Eichel. Letztere ist normalerweise ein geschütztes inneres Organ -wie die Zunge und die Vagina. Nicht alle Männer haben Talgdrüsen auf ihrer inneren Vorhaut.
[A. B. Hyman and M. H. Brownstein, "Tyson's Glands: Ectopic Sebaceous Glands and Papillomatosis Penis," Archives of Dermatology 99 (1969): 31-37.]
Spezialisierte epitheliale Langerhans-Zellen, die vorderste Front des körpereigenen Immunsystems in einem vollständigen Penis. Neue Forschungsarbeiten zeigen, dass Langerhans-Zellen eine Substanz namens Langerin produzieren, die den HI-Virus (HIV, AIDS) unschädlich macht.
[1. G. N. Weiss et al., "The Distribution and Density of Langerhans Cells in the Human Prepuce: Site of a Diminished Immune Response?" Israel Journal of Medical Sciences 29 (1993): 42-43.
2. de Witte L, Nabatov A, Pion M, et al. Langerin is a natural barrier to HIV-1 transmission by Langerhans cells. Nat Med 2007;13:367-371.]
Die natürliche Färbung der Eichel und der inneren Vorhaut (gewöhnlich verborgen, und nur sichtbar bei sexueller Erregung) ist beträchtlich intensiver, als die permanent entblößte und keratinisierte (verhornte) Färbung eines beschnittenen Penis. Die sozio-biologische Funktion dieses visuellen Stimulus wurde nie näher untersucht.
Die Farbe der Eichel reicht von pink über rot bis zu dunklem violett bei intakten Männern Nordeuropäischer Abstammung und von rosa über mahagonifarben bis zu dunklem braun bei intakten Männern afrikanischer oder asiatischer Abstammung. Wenn die Beschneidung an einem Säugling oder einem kleinen Jungen durchgeführt wird, wird das Bindegewebe [das Synechie oder balano-präputiale Membran genannt wird], welches die Vorhaut schützend mit der Eichel verklebt, aufgerissen. Dies macht die Eichel wund und anfällig für Infektionen, Narbenbildung, Schartenbildung, Schrumpfung, und allmähliche Verfärbung. Über einen Zeitraum von Jahren keratinisiert (verhornt) die Eichel, wodurch sich zusätzliche Zellschichten über der Eichel bilden um die Eichel adäquat zu schützen, was die Verfärbung noch zusätzlich verstärkt.
[P. M. Fleiss, MD, MPH, "The Case Against Circumcision," Mothering: The Magazine of Natural Family Living (Winter 1997): 36-45.]
Beschneidung bedeutet weiniger Penis
-Ist das nicht bedeutsam?
Beschneidung bedeutet weniger Penislänge und Umfang, da seine doppelschichtige Hülle aus lockerer und normalerweise überhängender Vorhaut ["Vorhautrüssel"] fehlt, -Was den beschnittenen Penis kürzer und dünner werden lässt, als er unbeschnitten sein würde. Eine australische Studie von 1995 belegte, dass im erigierten Zustand beschnittene Männer einen durchschnittlich 8 mm kürzeren Penis haben, als unbeschnittene Männer.
[1. R. D. Talarico and J. E. Jasaitis, "Concealed Penis: A Complication of Neonatal Circumcision," Journal of Urology 110 (1973): 732-733. 2. Richters J, Gerofi J, Donovan B. Why do condoms break or slip off in use? An exploratory study. Int J STD AIDS. 1995; 6(1):11-8. ]
Mehrere Fuß an Blutgefäßen, einschließlich der frenularen Arterie und Verästelungen der dorsalen Arterie, werden bei der Beschneidung entfernt. Dieser Verlust der vielfältigen Blutgefäße unterbricht den normalen Blutfluss in den Schaft und die Eichel des Penis, was die natürliche Funktion des Penis schädigt und dessen Entwicklung beeinträchtigt.
[1. H. C. Bazett et al., "Depth, Distribution and Probable Identification in the Prepuce of Sensory End-Organs Concerned in Sensations of Temperature and Touch; Thermometric Conductivity," Archives of Neurology and Psychiatry 27 (1932): 489-517.
2. Netter, F.H., "Atlas of Human Anatomy," Second Edition (Novartis, 1997): plates 238, 239.]
Die Endverzweigung des Schamnervs (Nervus pudendus) verbindet die Haut des Penis, die Vorhaut (Präputium), den Schwellkörpern (Corpora Cavernosa) und die Eichel (Glans Penis). Die Zerstörung dieser Nerven ist eine seltene aber massive Komplikation der Beschneidung. Wenn er bei der Beschneidung durchschnitten wurde, sind die oberen Zwei Drittel des Penis fast völlig ohne Gefühl.
[1. Agur, A.M.R. ed., "Grant's Atlas of Anatomy," Ninth Edition (Williams and Wilkins, 1991): 188-190. 2. Netter, F.H., "Atlas of Human Anatomy," Second Edition (Novartis, 1997): plate 380, 387.]
Jedes Jahr verlieren Jungen ihren kompletten Penis durch Beschneidungsunfälle und Infektionen. Diese werden dann "sexuell umgewandelt" durch Kastration und "Geschlechtsumwandelnde Operationen" und man erwartet von ihnen ein Leben als "Frau" zu führen.
[1. J. P. Gearhart and J. A. Rock, "Total Ablation of the Penis after Circumcision with Electrocautery: A Method of Management and Long-Term Followup," Journal of Urology 142 (1989):799-801. 2. M. Diamond and H. K. Sigmundson, "Sex Reassignment at Birth: Long-Term Review and Clinical Implications," Archives of Pediatrics and Adolescent Medicine 151 (1997): 298-304.]
Jedes Jahr sterben viele Jungen an den Komplikationen der Beschneidung, eine Tatsache die die 1 Milliarde Dollar pro Jahr verdienende Beschneidungsindustrie in den USA routiniert verschleiert und ignoriert.
[1. G. W. Kaplan, "Complications of Circumcision," Urologic Clinics of North America 10 (1983): 543-549. 2. R. S. Thompson, "Routine Circumcision in the Newborn: An Opposing View," Journal of Family Practice 31 (1990): 189-196.]
Falls die Beschneidung im Säuglingsalter durchgeführt wird, stört sie den Beziehungsaufbau zwischen Kind und Mutter. Es gibt Anzeichen, dass das angeborene Urvertrauen im intimen zwischenmenschlichen Kontakt gehemmt wird oder verloren geht. Die Beschneidung kann ferner signifikant schädliche Auswirkungen auf die neurologische Entwicklung haben. Darüber hinaus, wird das Selbst-Vertrauen und die Unerschrockenheit des Kindes gemindert, indem das Kind in einen psychologischen Abwehrzustand der "erlernten Hilflosigkeit" und der erworbenen Passivität versetzt wird, um mit den entsetzlichen Schmerzen fertig zu werden, denen es sich weder erwehren noch entkommen kann. Das Trauma dieses frühen Schmerzes verringert die Schmerzschwelle eines beschnitten Jungen unter die von intakten Jungen und Mädchen.
[1. R. Goldman, Circumcision: The Hidden Trauma (Boston: Vanguard Publications, 1997), 139-175. 2. A. Taddio et al., "Effect of Neonatal Circumcision on Pain Responses during Vaccination in Boys," Lancet 345 (1995): 291-292.]
Obwohl es niemals wissenschaftlich untersucht wurde, legen neue Beweismittel nahe, dass einem Penis ohne Vorhaut die Fähigkeit zur subtilen neurologischen "Cross -Kommunikation" fehlt, die nur beim Kontakt der Schleimhäute beider Partner stattfindet und das sexuelle Lustempfinden steigert. Die Amputation der Vorhaut bei einem kleinen Jungen entspricht einer "gering-gradigen neurologische Kastration" [Immerman], die die Intensität des gesamten sexuellen Erlebnisses für beide Partner mindert.